LOST IN PROJECTION
»Die unlösbare Verknüpfung von Denken und Handeln, von Greifen und Begreifen ist die Grundlage aller wissenschaftlichen Erkenntnis. Weil es unmöglich ist, den Zusammenhang der Dinge zu erkennen, ohne selbst mit den Dingen in Zusammenhang zu treten...«
Vom Gefühl der Entfremdung wieder zum Erfahren einer Verbundenheit zu gelangen, ist eines der gemeinsamen Themen der Künstlerinnen. In dieser Hinsicht verortet sich das prozessoffene Projekt LOST IN PROJECTION sowohl als partizipatorische, als auch als affektive, multi-sinnlich erfahrbare Installation, welche die künstlerische Erforschung von resonanter Raumästhetik beinhaltet.
Es ist ein Anliegen der Künstlerinnen das gängige Ausstellungsformat des White Cube zu hinterfragen. Im Gegensatz zur Präsentation der Kunstobjekte als Handelsware wird die Möglichkeit der Künste zur Gestaltung von Orten des Austauschs, der Zuflucht und zum Anregen der Phantasie verfolgt. Dabei entstehen Räume für intensives Erleben durch Gerüche, Klang, Projektionen, Objekte und Begegnung. So beeinflussen beispielsweise gedämpftes Licht und das stetig vorhandene Rauschen des Sounds eine mystisch anmutende Atmosphäre, die ähnliche Effekte hervorruft wie „Waldbaden“.
DUO SHOW
Pia von Reis & Juliane Maria Hoffmann
Kunstraum Ortloff / Leipzig
2024
Immersive, partizipatorische Raum-Klang-Installation + Happenings
Ein weiterer Fokus des Projektes liegt auf dem Aufbau von Kooperationen und auf der Entwicklung verschiedener performativer Formate, welche die Verbindung von Natur, Kunst und Begegnung auf mehreren Ebenen thematisieren:
Initiation_ meditative Rituale während des Ausstellungsaufbau
> Aufbau einer Verbindung zum Ort, zu den Ausstellungsmaterialien und -Objekten und Zueinander
Achtsamkeit und Entschleunigung_WANTALONISCHES RESET
> Geführte Meditationen und Achtsamkeitsübungen innerhalb der Ausstellung
> ein bewußtes Verweilen und Fühlen des Raumes, der Menschen und der Kunstobjekte
> Vermittelung von Ruhe und Verbundenheit / Öffnung eines Weges in eigene Innere/ Verbindung mit dem Ort und der Form der Objekte
Bewegung_koop mit E.D.U. - ecstatic dancers united
> Gestaltung eines euphorisches, verbindenden Miteinanders durch Bewegung und Anstrengung
Reflexion_koop mit 22 Künstler:innen (Namen s.u.)
> Für DAS AUGE DER MOIREN wurden 22 Projektionen entwickelt, die den Spielenden die Möglichkeit zur kombinatorischen Selbstanalyse anhand künstlerischer Werke eröffnen. Angelehnt an ein TAROTSPIEL, basieren sie auf numerologischen und symbolischen Verweisen, die Jahrhunderte altes Wissen über die verborgenen Wirkungsgesetze der Welt darstellen.
Austausch_ koop mit WISSENSCHAFT, KUNST & DINOS
> Zugang zu verschiedenen Lebensrealitäten über Zuhören/ transdisziplinärer Austausch und gegenseitige Verständigung
Begegnung_koop mit NISE CARE
> Nutzung als Friseursalon
> Herstellung eines direkten Bezugs zum kunstfernen Realitäten/ Konfrontation der Künste mit dem Alltag der Menschen
Ritual_ Exzess und Rausch als kulturelles Mittel des zeremoniellen Übergangs
> gemeinsame, rituelle Feier der Erreichung des Endes der Show
Die Veranstaltungen wurden nicht visuell dokumentiert, um einen geschützten Raum zu ermöglichen.
DAS AUGE DER MOIREN ist eine interaktive, multidimensionale Installation mit Arbeiten von 22 internationalen Künstler:innen:
Alexander Dorn | Alexander Roschke | Falk Klemm | Georg Weißbach | Jana Slaby | Jessica Schott | Julia Zoooi | Juliane Maria Hoffmann | Kirsten Carina Geißer | Malina Vaagt | Markus Heller | Pia von Reis | Paul Philipp Heinze | Paule Hammer | Ronny Szillo | Sebastian Gögel | Sebastian Viehmann | Sophia Kesting | Suse Brand + Reiner Kaufhold | Tina Kohlmann | Tina Macha | Tine Günther | Tristan Schulze
Der Schicksalsbrunnen zeigt den Betrachtenden zufällig jeweils eine Arbeit mit dazugehörigem Sound. Die Projektionen sind von je einer Tarotkarte der großen Arkana inspiriert.